Donnerstag, 4. November 2010

Die Taschen voller Kohle jetzt?

Die Vorurteile über Politiker sind weit verbreitet. Eins davon lautet, dass „die sich nur die Taschen mit Geld füllen“. Und wenn man sich manches schwarze (und auch rote oder grüne) korrupte Schaf anschaut, ist man selber auch gelegentlich geneigt, dieser Ansicht – zumindest in Einzelfällen – zuzustimmen.
Wenn ich dann aber von Arbeitskollegen die Frage gestellt bekomme, mit welcher Summe ich künftig als Stadtverbandsvorsitzender rechnen kann, dann denke ich, dass es langsam Zeit wird, die Menschen über unsere ehrenamtliche Tätigkeit aufzuklären.
Wenn ich den KollegInnen erkläre, dass ich nicht nur kein Geld dafür bekomme, sondern auch noch einen großen Teil meiner Freizeit dafür aufwende und Essen & Getränke bei den Sitzungen selber bezahlen muss, dann stoße ich nicht nur auf Verwunderung oder – im günstigsten Fall – auf Respekt, sondern auch auf die Frage „Und warum machst du das dann, wenn du nix davon hast?“ (und mit „nix“ meinen die natürlich Geld).
Wenn ich dann noch erzähle, mit wie viel bzw. wenig Aufwandsentschädigung unsere Ratsmitglieder auskommen müssen, ernte ich häufig nur Stirnrunzeln.
Vielleicht sollten wir auch das alles mal zu einem öffentlichen Thema machen: Dass wir alle ehrenamtlich arbeiten. Und dass wir, im Gegensatz zu Ehrenamtlichen bei z.B. Freiwilliger Feuerwehr, Tierschutzbund, Sportverein o.a. nicht einmal bei entsprechenden Ehrungs-Anlässen eingeladen werden. Das dürfte meines Wissens parteiübergreifend gelten.
Und das sollte sich auch einmal die CDU überlegen, wenn sie im Rat einen „Tag der Ehrenamtlichen“ fordert.

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